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Glossar: Digitale Finanzbuchhaltung

(Zuletzt aktualisiert: )

Fachbegriffe zur digitalen Finanzbuchhaltung in einem Satz erklärt.

Debitor:

Als Debitor bezeichnet man in der Buchhaltung einen Kunden. Der Kunde schuldet uns eine Zahlung für erbrachte Leistungen (Schuldner). Jeder Kunde (Debitor) hat seine eigene Debitorennummer, Unter welcher er geführt wird.

Sammeldebitoren

In vielen Fällen wird jedoch nicht jeder Kunde eine eigene Debitorennummer erhalten, da dieses nur sinnvoll ist, wenn wir eine offene Posten Buchhaltung betreiben.

Dieses ist aber bei E-Commerce-Unternehmen oft nicht der Fall. Hier kommen die Bestellungen meist über Plattformen in das System. Diese sind dann auch automatisch bezahlt und werden im Nachgang ausgeliefert. Somit können diese Kunden in Sammeldebitoren zusammengefasst werden. Es entsteht somit kein offener Posten, welcher überwacht werden muss.

Kreditor

als Kreditor bezeichnen wir unsere Lieferanten bei denen wir Leistungen eingekauft haben. Wir haben bei unseren Kreditoren Verbindlichkeiten. Wir sind Schuldner unseres Lieferanten.

Lieferschwellen und Lieferschwellen-Überwachung

Für verschiedenste Länder gibt es Lieferschwellen. Bis zu derer Erreichung wird der Umsatzsteuersatz des Lieferanten in dessen Heimatland berechnet und an das Heimatland Finanzamt abgeführt. Wie es bei Lieferungen innerhalb des Heimatlandes angewendet wird.

Beispiel: Ein Lieferant sitzt in Deutschland und versendet seine Ware nach Österreich. Hier werden 19% bzw 7% Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt. Mit Erreichen der Lieferschwelle wird der Steuersatz des jeweiligen Landes in welche die Ware verbracht wird in Anrechnung gebracht.

Die Lieferschwellen Grenzen können Sie hier nachlesen. Diese werden voraussichtlich im laufenden Jahr deutlich nach unten angepasst.

Bitte hier unbedingt darauf achten, dass sie in dem Land, nach welchem Sie die Ware verbringen, umsatzsteuerrechtlich registriert sind.

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

Eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer benötigen Sie immer dann, wenn Sie mit dem Ausland Geschäfte machen möchten und die Waren umsatzsteuerfrei beziehen möchten.

Anhand dieser Umsatzsteuer ID kann ihr im Ausland ansässiger Lieferant prüfen, ob diese Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gültig ist und ob sie der wirtschaftlich Berechtigte dieser Umsatzsteuer-Identifikationsnummer sind.

Ebenso müssen Sie als Lieferant, welcher Waren netto ins Ausland verbringen möchte, diese USt-ID Ihres Kunden im Ausland auf Gültigkeit prüfen, damit die Verbringung ohne Mehrwertsteuer geschehen darf. Ist diese Umsatzsteuer-ID nicht gültig oder gehört nicht zu dem Empfänger, so darf die Ware nicht netto verbracht werden, sondern incl. MwSt. - Der Empfänger wird somit zum Endverbraucher.

Dauerfristverlängerung

Die Umsatzsteuervoranmeldung muss für die meisten Firmen bis zum Folgemonat des 10. erfolgen. Eine Dauerfristverlängerung verlängert diese Frist um einen Monat bis zum darauffolgenden Monat des 10.

ERP

Enterprise Resource Planning - Dieses System soll die Zusammenführung und Planung von Kapital, Personal, Betriebsmitteln innerhalb des Unternehmens steuern. Es liefert Kennziffern, die die Steuerung des Unternehmens lenken sollen.

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

Beim Führen der Buchhaltung gelten für alle Buchführungspflichtigen die gleichen gesetzlich vorgeschriebenen Grundsätze.

Sie sind in den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) festgehalten.

Vollständiges, wahrheitsgetreues und systematisches Erfassen der Geschäftsvorfälle und Sachverhalte (Sie erfassen alles Wichtige richtig und immer gleich)

Der Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge (Keine Buchung ohne Beleg)

Klarheit (Zum Beispiel sinnvolle Buchungstexte: Wem haben Sie was verkauft? Von wem haben Sie was bezogen?)

Zweckmässigkeit (Anpassung an Art und Größe des Unternehmens)

Nachprüfbarkeit (beispielsweise für die Revision)

FiBu-Schnittstelle:

Es gibt zahlreiche Schnittstellen für eine digitale Buchhaltung. Wir verwenden JTL2DATEV - Dieses Konvertierungsprogramm liest Ausgangsrechnungen und Rechnungskorrekturen aus der JTL Warenwirtschaft aus und erzeugt Buchungen lt. Vorgabe des Anwenders. Durch das Anbinden von weiteren Verkaufskanälen, wie Ebay, Amazon, Otto etc., werden hieraus generierte Verkäufe ebenfalls in die Wawi übernommen. Gleichbeutend mit Bestellungen aus dem Shop, oder manuell angelegte Bestellungen. Alles hieraus generierten Rechnungen oder Rechnungskorrekturen werden mit den jeweiligen Zahlungsdiensten abgeglichen. Durch diesen Abgleich wird die “offene Rechnung” zu einer “ausgeglichenen” Rechnung. Der komplette Buchungsdatensatz kann dann ins DATEV Format konvertiert. Die Buchhaltung bzw. Steuerberatung kann diese dann ohne großen Aufwand einlesen.

ZUGFeRD

ist die Abkürzung für „Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland“. Rechnungen, welche unter Nutzung dieses Standards erstellt werden, vereinen die Vorteile von Papierrechnung und EDI-Verfahren. Diese Form der elektronischen Rechnung besteht aus einem sichtbaren Rechnungsbild, das heisst einer PDF/A-3-Datei, aus welcher alle Rechnungsdaten für den Empfänger ersichtlich sind, genau wie dies bei einer Papierrechnung der Fall ist. Zusätzlich ermöglicht dieser von FeRD entwickelte Standard für E-Rechnungen die Einbettung aller Rechnungsinformationen in der Form einer XML-Datei, dank welcher die Rechnung beim Empfänger vollautomatisch eingelesen und ausgewertet werden kann.

Buchungssatz

Ein Buchungssatz ist die Grundform der Buchung in der doppelten Buchführung. Er besteht aus mindestens zwei Konten, einem Soll- und einem Haben-Konto, die den Betrag einer Transaktion widerspiegeln. Ein Buchungssatz muss immer ausgeglichen sein.

Offene-Posten-Buchhaltung

Die Offene-Posten-Buchhaltung (OP-Buchhaltung) dient der Verwaltung von offenen Forderungen und Verbindlichkeiten. Sie stellt sicher, dass Rechnungen erst als bezahlt verbucht werden, wenn die tatsächliche Zahlung erfolgt ist. Dies ermöglicht eine genaue Überwachung der Zahlungseingänge und -ausgänge.

Kontenrahmen

Ein Kontenrahmen ist ein systematisches Verzeichnis aller Konten, die in der Buchhaltung eines Unternehmens verwendet werden. Er dient als Grundlage für die Strukturierung der Buchführung und wird in der Regel branchenspezifisch angepasst.

Soll und Haben

Soll und Haben sind die beiden Seiten eines Buchungssatzes in der doppelten Buchführung. Das Soll steht für die linke Seite und das Haben für die rechte Seite eines Kontos. Jede Buchung muss auf beiden Seiten gleich hoch sein, um die Bilanz auszugleichen.

Liquiditätsplanung

Die Liquiditätsplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzplanung eines Unternehmens. Sie umfasst die Prognose und Steuerung von Ein- und Auszahlungen, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen.

Rückstellungen

Rückstellungen sind Verbindlichkeiten, die in der Zukunft fällig werden und deren Höhe oder Zeitpunkt noch ungewiss ist. Sie werden gebildet, um zukünftige Ausgaben, wie z. B. Steuern oder Reparaturen, zu berücksichtigen.

Abschreibungen

Abschreibungen erfassen die Wertminderung von Vermögensgegenständen über deren Nutzungsdauer. Sie mindern den buchhalterischen Wert von Anlagegütern wie Maschinen oder Gebäuden und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst.

Skonto

Skonto ist ein Preisnachlass, den ein Lieferant einem Kunden gewährt, wenn dieser eine Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraums begleicht. Skonti werden oft als Anreiz für schnelle Zahlungen genutzt und reduzieren die Verbindlichkeiten eines Unternehmens.

Bilanz

Die Bilanz ist ein zentraler Bestandteil des Jahresabschlusses und gibt einen Überblick über die finanzielle Lage eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie zeigt das Verhältnis von Vermögenswerten (Aktiva) und Verbindlichkeiten (Passiva).

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) stellt die Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum gegenüber. Sie zeigt, ob ein Unternehmen einen Gewinn oder Verlust erzielt hat und ist ein wesentlicher Bestandteil des Jahresabschlusses.

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